MERKBLATT

WISSENSWERTES ZUM THEMA BATTERIEN

Allgemeines:
• In der Schweiz werden jährlich ca. 3500 Tonnen Batterien verkauft. Davon gelangen 72 % (2010) durch die offizielle Sammlung zurück.
• Die Batterieverwertung wird durch die vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG) beim Kauf von Batterien und Akkus finanziert. Die Gesamtkosten für das Sammeln und Transportieren zur Entsorgungsfirma betragen in der Schweiz Fr. 10.5 Mio. pro Jahr. Die „Interessenorganisation Batterieentsorgung“ (INOBAT: www.inobat.ch) erhebt im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) die VEG, um die Sammlung, den Transport, das Recycling sowie Informations- und Werbemassnahmen für Handel und Bevölkerung zu finanzieren.
• Diese vorgezogene Entsorgungsgebühr beträgt z.B. für die meistverkaufte Rundzelle ca. Fr. 0.10 / Stück.
• Etwa 1000 Tonnen Batterien landen im Kehrichtsack. So gelangen grosse Mengen an Zink, toxischem Blei und Cadmium in die Kehrichtverbrennungsanlagen.
• Man sollte Batterien aus folgenden Gründen vermeiden:
1. Die Herstellung verbraucht 50 bis 140 mal mehr Energie als sie selbst abgeben wird.
2. Zusätzlich benötigt die Entsorgung nochmals 50 mal mehr Energie als sie selbst hergibt.
• Am häufigsten sind z.Zt. Alkali-Mangan- und Kohle-Zink-Batterien, die heute keine schädlichen Schwermetalle mehr enthalten.
• Tendenziell entladen sich Lithium-Batterien (AA und AAA) am langsamsten und halten somit am längsten.

Batterie – Recycling:
• In der Schweiz können gebrauchte Batterien und Akkus an jeder Verkaufsstelle gratis zurückgegeben werden.
• Gebrauchte Batterien und Akkus enthalten einen hohen Anteil an wiederverwertbaren Materialien (Wertstoffen). Bei sachgemässer Entsorgung können diese im Recyclingprozess zurückgewonnen und damit die Ressourcen geschont werden. Weiterhin vermeidet man somit, dass toxische Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Nickel oder Quecksilber in die Umwelt gelangen und Metalle wie Eisenmangan (z.B. als Legierungsstoff bei der Stahlherstellung) oder Zink (wird über Metallhändler wieder zurück auf den Markt gebracht) extrahiert und wiederverwendet werden.

Entsorgung:
• Zu Beginn der 90er Jahre wurde in Wimmis (BE) eine spezielle Hochtemperatur-Verwertungsanlage für Haushaltbatterien errichtet (Fa. Batrec AG: www.batrec.ch). Sie verfügt über das umweltfreundlichste Entsorgungssystem Europas.
• Alle gesammelten Batterien und Akkus werden dort behandelt und aus folgenden Gründen nicht ins Ausland exportiert:
1. Es gibt im Ausland keine gleichwertige Verwertungsanlage.
2. Die Schweiz hat im Vergleich zu den anderen Ländern strengere Bestimmungen zum Umwelt- und Gesundheitsschutz.
3. Im Umweltschutzgesetz ist vorgeschrieben, dass die Abfälle im Inland zu entsorgen sind.
• Eine Tonne Batterien enthält ca. 300 g Quecksilber. Etwa 2 bis 4 % der eingesammelten Batterien enthalten
Lithium.
• Batterien, auch solche auf denen „quecksilberfrei“ steht, sind Sonderabfall und gehören in die Sammelstelle der Händler bzw. Verkaufsstellen (Rücknahmepflicht)! Die Abgabe ist kostenlos.

Tipps:
• Bevorzugen Sie für Kinder Spielzeug ohne Batterien.
• Betreiben Sie so viele Geräte wie möglich mit Netzadapter.
• Wenn Ihr Gerät mehr als eine Batterie pro Monat benötigt (z.B. Gameboy, Radio…), verwenden Sie wiederaufladbare Batterien (Akkus).
• NiMH-Akkus sind umweltschonender als Nickel-Cadmium-Akkus.
• Kaufen Sie Geräte, die ohne Batterien betrieben werden können (z.B. Taschenrechner, Wetterstation… mit Solarzellen).
• Vermeiden Sie Modegags (z.B. blinkende Turnschuhe, Glückwunschkarten mit Musik…) und entsorgen Sie unbedingt deren Batterien nicht im Kehricht.
• Alle Geräte komplett ausschalten, kein „Standby“-Betrieb.

Entsorgung im Oberwallis:
• Wie überall in der Schweiz sind auch im Oberwallis die Verbraucher verpflichtet, alle Batterien und Akkus nach dem Gebrauch an eine Sammelstelle zurückzubringen. Gleichzeitig gilt die kostenlose Rücknahmepflicht gebrauchter Batterien und Akkus in den entsprechenden Geschäften.

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